Mit viel Elan ins nächste Vierteljahrhundert

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Bogensportverein Wildeshausen besteht seit 25 Jahren

Wildeshausen (msi/pm). Als Sabine Freytag vor 25 Jahren die Idee hatte, in Wildeshausen Bogensport in einem Verein auszuüben, ahnte sie vermutlich nicht, welche große Resonanz sie damit auslösen würde. In diesem Jahr feiert der Bogensportverein Wildeshausen seinen 25. Geburtstag. Und mit einem neugewählten Vorstand geht es mit viel Elan ins nächste Vierteljahrhundert.
Im Jubiläumsjahr beginnt ein neuer Vorstand mit seiner Arbeit. Die bisherigen Vorstandmitglieder hatten aus beruflichen Gründen oder aufgrund des Alters auf eine neue Kandidatur verzichtet. Während der Mitgliederversammlung am vergangenen Sonnabend wurde Erwin Meier zum Vorsitzenden gewählt. Stellvertretender Vorsitzender ist Thomas Voigt, die Kasse führt Patricia Wiemer und Ines Büntjes fungiert als Schriftführerin.
Die Anfänge des Bogensportverein Wildeshausen waren dabei alles andere als einfach. Sabine Freytag fragte damals beim VFL Wittekind an, ob die Bogenschützen sich als eigene Sparte in Wildeshausens größtem Sportverein eingliedern könnte. „Ihr seid uns zu teuer und ihr haltet Euch nicht lange“, lautete damals die Ablehnung.
Grün-Weiß Kleinenkneten dagegen war deutlich offener und so übten die Bogensportler bis Oktober 2010 bei Grün-Weiß ihren Sport aus. Seit dem ist der Verein eigenständig, was wiederum zu steigenden Mitgliederzahlen führte.

Während der Jahreshauptversammlung wurden Thomas Voigt, Ines Büntjen, Patricia Wiemer und Erwin Meier (von links) als neuer Vorstand des Bogensportvereins Wildeshausen gewählt. Foto: Bogensportverein/Bodo Pell
Während der Jahreshauptversammlung wurden Thomas Voigt, Ines Büntjen, Patricia Wiemer und Erwin Meier (von links) als neuer Vorstand des Bogensportvereins Wildeshausen gewählt. Foto: Bogensportverein/Bodo Pell

Erfolge können die Bogensportler gleich zahlreiche vorweisen. Bereits im Sommer 1993 schaffte es der damals 16-Jährige Tobias Pell die Landesmeisterschaft im Feld zu gewinnen. In den folgenden Jahren stand standen immer wieder Schützinnen und Schützen bei Bezirk, Landes-und Deutschen Meisterschafte auf dem Siegertreppchen. Im Dezember 1993 belegte Patrizia Larmann bei den Hallen-Bezirksmeisterschaften den zweiten Platz. Den ersten Mannschaftserfolg konnten Erwin Meier, Bodo Pell und Richard Wagner mit dem Bezirksmeistertitel vermelden. Im Juni 1994 qualifizierte sich Larmann als Erste aus dem damals noch jungen Verein für die Deutschen Meisterschaften im Feldbogenschießen und machte den Verein Grün-Weiß Kleinenkneten bekannter.
Der Bekanntheitsgrad stieg auch mit den Erfolgen von Angelika von Döllen und Bodo Pell. Von Döllen belegte 1996 bei ihrer ersten Deutschen Hallenmeisterschaft den zweiten Rang. Später wurde sie auch noch zur Sportlerin des Jahres gewählt. In den Jahre 2001 und 2002 wurde von Döllen Deutsche Meisterin in der Halle.
Bodo Pell, der über neun Jahre gebraucht hatte, um zum ersten Mal ein Turnier zu gewinnen und Landesmeister wurde, setzte 2003 noch einen drauf und erreichte bei den Hallenweltmeisterschaften in Greifensee bei Zürich die Bronze Medaille.
Von den etwa 200 Schützen, die dem Verein in den vergangenen 25 Jahren angehörten und noch angehören, standen gut 80 Schützen bei Turnieren auf dem Siegerpodest.
Der Verein stellte insgesamt 228 mal den 1. Platz, 112 mal Platz 2 und 83 mal den 3. Platz
Die sportlichen Erfolge sind einen konsequenten und kontinuierlichen Training geschuldet.
Um erfolgreich mit Pfeil und Bogen schießen zu können, braucht ein Schütze mindestens zwei Jahre bei mindestens zweimaligem wöchentlichem Training, mit Anleitung eines erfahrenen Trainers. Am Anfang übernahmen Hans Breiholz und Erwin Meier, beides erfahrene Blankbogenschützen aus dem Delmenhorster Verein, das Training auf einer Wiese neben dem Vereinsheim in Kleinenkneten. Im Herbst 1993 konnten die Wildeshauser den heutigen A-Lizenz Trainer Manfred Meier, auch aus dem Delmenhorster Verein, als Honorartrainer gewinnen. Meier ist bis heute den Wildeshauser Bogenschützen verbunden geblieben. Er korrigierte damals die durch Unerfahrenheit eingeschlichenen Schieß- und Haltungsfehler der Schützen. Neben Honorartrainer Manfred Meier haben auch Peter Wurm und Helmut Petermann ihre
Trainerlizenzen erworben. Petermann ist gleichzeitig der Techniker, der mit Meier die Schützen bei der Anschaffung von Bogenmaterial professionell berät.
Heute trainieren die Schützen im Winter in der Wallschule in Wildeshausen und im Sommer von April bis Oktober auf einer Wiese in Bühren. Dort haben sie die Möglichkeit, alle geforderten Entfernungen bis zu 90 Meter zu trainieren. In ihrem neuen Feldbogengelände können sie Entfernungen sowie Hoch-und Tiefschüsse üben, wie sie bei Deutschen Feldbogenmeisterschaften im Süddeutschen Raum gefordert werden.
Durch diese Trainingsmöglichkeiten sind auch die Erfolge bei den Feldmeisterschaften gestiegen.
Im Gründungsjahr hatte der Verein 47 Mitglieder, heute gehören 100 Bogensportlerinnen und Sportler dazu. Seit der Verein 2014 ein neues Ausbildungskonzept praktiziert ist auch die Begeisterung gestiegen. Beim Hallentraining sind oft bis zu 30 jugendliche Schützen mit Freude dabei.
Wie beliebt Bogensport ist konnte der Verein mehrmals unter Beweis stellen. 1995 stellte der Verein beim Pokalschießen der Reservisten der Bundeswehr ihr Material und Personal zur Verfügung. Im Laufe der Jahre buchten Firmen, Behörden, Schützenvereine und sonstige Vereine den Wildeshauser Verein. Mehrmals luden sie die Öffentlichkeit zum „Tag der offenen Tür“ ein. 2003 zogen sie als Robin Hood verkleidet anlässlich des historischen Festumzuges zum 600-jährigen Bestehen der Schützengilde durch die Straßen von Wildeshausen. Bei der Einweihung der Fußgängerbrücke in Dötlingen schossen die Wildeshauser Seile über die Hunte. In den Jahren 2005 und 2007 zum 15
jährigen Bestehen des Vereins, stellten sie sich im Radio NDR 1 Radio Niedersachsen in der Plattenkiste vor. Zwei Jahre später besuchte Thomas Stahlberg von NDR 1 eines Sonntagmorgens im Rahmen seiner Sendung „Stahlberg on Tour“ die Wildeshauser Anlass ihres Würstchenturniers.
Von den Gründungsmitglieder gehören noch heute Tobias und Bodo Pell, Angelika von Döllen und Peter Wurm dem Verein an
Wer die Faszination Bogenschießen kennenlernen möchte, kann ab Mittwoch, den 5. April bis Ende September auf dem Trainingsgelände in Bühren gegenüber dem Jesus Zentrum jeweils Mittwochs ab 18 Uhr beim Training zuschauen und Kontakt aufnehmen.

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