Hotelerweiterung bereitet Bauchschmerzen

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Bauausschuss diskutiert intensiv über Erweiterung im Hagen

Von Martin Siemer

Wildeshausen. Mit der Erweiterung des Hotels „Wildeshauser Hof“ befasste sich der Ausschuss für Stadtplanung, Bau und Umwelt des Wildeshauser Stadtrates am Donnerstagabend. Und obwohl alle Abgeordneten den Bedarf weiter Hotelbetten anerkannten und auch grundsätzlich der Erweiterung wohlwollend gegenüberstanden: Mit der Größe des viergeschossigen Erweiterungsbaus und dem aufgesetzten Panoramageschoss hatten gleiche mehrere arge Bauschmerzen. Am Ende stimmte der Ausschuss mit fünf Ja Stimmen für die notwendige Änderung des Bebauungsplanes. Zwei Abgeordnete votierten mit nein, einer enthielt sich.

Die imposante Größe des Anbaus am Wildeshauser Hof sorgte bei mehreren Abgeordneten für Bauchschmerzen. Grafik: Rolwes-Hauth-Jacobi
Die imposante Größe des Anbaus am Wildeshauser Hof sorgte bei mehreren Abgeordneten für Bauchschmerzen. Grafik: Rolwes-Hauth-Jacobi

Zuvor hatte Architekt Karl-Wilhelm Jacobi die geplante Erweiterung erläutert. Die beiden Investoren Nils Luthardt und Oliver Nicolai nehmen rund fünf Millionen in die Hand, um das bestehende 37-Zimmer-Hotel um 49 Zimmer zu erweitern. Der Anbau soll zwischen dem bestehenden Hotelgebäude und dem Kindergarten „Schatzinsel“ entstehen. Um dies zu ermöglichen, muss der Bebauungsplan geändert werden. Derzeit ist in dem betroffenen Bereich nur eine zweigeschossige Bauweise zulässig.
Rainer Kolloge (UWG) war „in der Grundtendenz dafür, das Hotel zu erweitern“. Allerdings hatte auch er Bauchschmerzen mit der Viergeschossigkeit. „Fünf Geschossen kann ich nur zustimmen, wenn wir genau wissen, was dort gebaut wird.“ Keinen Hehl machte er daraus, dass ihm der vorgelegte Entwurf überhaupt nicht gefiel. Der Neubau sieht aus wie die Außenstelle des Finanzamtes Bochum“, sagte Kolloge. Für ihn sei das ein Fremdkörper im gesamten Areal. Auch der Bauch des unabhängigen Abgeordneten Karl Schulze Temming-Hanhoff grummelte. „Beim Neubau des Seniorenzentrums in der Nachbarschaft hatten wir schon Probleme, die drei Geschosse zu genehmigen und jetzt sollen es vier oder fünf werden.“

Rechts vom bestehenden Hotelbau soll der Anbau mit 49 Zimmern entstehen. Grafik: Rolwes-Hauth-Jacobi
Rechts vom bestehenden Hotelbau soll der Anbau mit 49 Zimmern entstehen. Grafik: Rolwes-Hauth-Jacobi

Walter Panschar (SPD) hielt die fünf Geschossen ebenfalls für zu hoch. Sein Fraktionskollege und zugleich Ausschussvorsitzender Hartmut Frerichs führte dagegen an, das es in Wildeshausen gleich mehrfach vier oder fünfgeschossige Bauten gebe.
Helmut Müller (FDP) hatte dagegen überhaupt keine Bedenken. „Mal los, wir brauchen dringend Hotelbetten“, motivierte er seine Ausschusskollegen.

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