Schach mit Karten

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Bridge ist kein Spiel für teetrinkende Frauen

Von Martin Siemer

Wildeshausen. Wer an Bridge denkt, denkt an Miss Marple, die schrullige Detektivin, an Tee und Gebäck. Doch Bridge, das Kartenspiel, dessen Vorläufer Whist Mitte des 16. Jahrhunderts in England erstmals erwähnt wurde, ist wie Schach oder Go ein Sport. Denn das Spiel mit den 52 Karten erfordert Konzentration und taktischen Können. In der Kreisstadt gibt es seit 1992 den Bridgeclub Wildeshausen.

Ulrich Thiel, Waltraut Meyer, Renate Hitz und Elke Goode (am Tisch von links) trainieren regelmäßig unter der Anleitung von Sigrid Schulze Temming-Hanhoff (links) und Christa Stroot. Foto: Martin Siemer
Ulrich Thiel, Waltraut Meyer, Renate Hitz und Elke Goode (am Tisch von links) trainieren regelmäßig unter der Anleitung von Sigrid Schulze Temming-Hanhoff (links) und Christa Stroot. Foto: Martin Siemer

Im eigenen Clubheim an der Wilhelmshöhe wird von Montag bis Donnerstag an zahlreichen kleinen Tischen mit grünen Stoffauflage Bridge gespielt. 75 Mitglieder zählt der Club, die nicht nur aus Wildeshausen kommen. „Unsere Spielerinnen kommen au dem Landkreis Diepholz, aus Lohne, Vechta, Dinklage, Bassum, Ippener oder Stuhr“, erzählen Christa Stroot, 1. Vorsitzende des Bridgeclubs. Dienstags oder mittwochs bietet Sportwartin Sigrid Schulze Temming-Hanhoff ab 18 Uhr Bridgeunterricht an. „Außerdem gibt es am Mittwoch betreute Spielen“, sagte Schulze Temming-Hanhoff. Seit einem Jahr leitet sie einen Anfängerkurs, der eifrig trainiert, um die Turnierreife zu erlagen. Denn die Turniere haben es in sich. Bis zu vier Stunden kann ein solches Turnier dauern. „Man muss sich jedes mal auf etwas neues einstellen“, weiß Schulze Temming-Hanhoff aus Erfahrung.
Mit Janko Katerbaum gibt es sogar ein Mitglied im Bridgeclub Wildeshausen, der in der Bundesliga spielt .Allerdings startet Katerbaum für einen Oldenburger Verein.
Wer auch das Bridgespiel erlernen möchte, der kann sich bei Sigrid Schulze Temming-Hanhoff informieren, telefonisch unter 04431 / 3674. Oder man schaut einfach an einem der Bridgeabende im Clubheim auf der Wilhelmshöhe vorbei. Im Winterhalbjahr ist dort montags und donnerstags zwischen 15 und 19 Uhr immer jemand anzutreffen. Im Sommer wird von 18 bis 22 Uhr trainiert.
Erschwinglich ist der Bridgesport außerdem. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 80 Euro im Jahr, hinzu kommt eine einmalige Aufnahmegebühr in Höhe von 20 Euro.

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