Wildeshausen. Seit Mitte März lähmt die Corona-Krise das Leben in Deutschland. Auch in der Kreisstadt Wildeshausen sind die Auswirkungen deutlich spürbar. Die Innenstadt, in der sonst reges Treiben herrscht, wirkte in den vergangenen Wochen wie ausgestorben. Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen hatten ihre Läden geschlossen. Doch auch nach den Lockerungen, die seit einigen Tagen greifen, kommt die Wirtschaft nur langsam in Schwung.
Weil die Situation und ihre langfristigen Auswirkungen nur schwer einzuschätzen sind, hat Bürgermeister Jens Kuraschinski Mitte März eine Haushaltssperre erlassen. Damit sind alle Investitionsvorhaben, die noch nicht begonnen wurde, zunächst gestoppt.
Für acht Bewohnerinnen und Bewohner der Wildeshauser Seniorenresidenz Atrium am Wall ging am Dienstag eine vierwöchige Quarantäne zu Ende. Sie waren in dieser Zeit im Gästehaus des Berufsförderungswerk Weser-Ems in Bookholzberg untergebracht. Notwendig wurde die Quarantäne, weil Ende März eine massive Corona-Infektion in der Wildeshauser Einrichtung festgestellt worden war. Am 26. März waren dort zwei Bewohner der Einrichtung bei einem Krankenhausaufenthalt positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Einer von beiden, ein 89-Jähriger Delmenhorster, der sich zur Kurzzeitpflege im Atrium aufhielt, verstarb am gleichen Tag.
Wildeshausen. Die Nachtruhe der Bewohner eines Einfamilienhauses an der Kpt.-Lehmann-Straße wurde in der Nacht zum Montag abrupt beendet. Kurz nach drei Uhr in der Früh piepsten die Rauchmelder. Kurz danach auch die Funkmelder der Einsatzkräfte der Feuerwehren Wildeshausen und Düngstrup. Gemeldet war ein Kellerbrand, der sich jedoch als Zimmerbrand im Erdgeschoss entpuppte. Zum Glück konnten die Bewohner das Haus rechtzeitig verlassen. Sie blieben unverletzt.
Wildeshausen. Die anhaltenden Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie sorgen auch bei der Wildeshauser Wirtschaft für immer größere Nöte. Während einzelne Einzelhandelsgeschäfte wieder öffnen durften, sind Gastronomie, Kino oder Freizeiteinrichtungen weiterhin geschlossen. Mit den entsprechenden negativen wirtschaftliche Auswirkungen für die Inhaber und Unternehmer. Die CDW im Wildeshauser Stadtrat möchte die Situation mit einem Wirtschaftsförderungsprogramm entschärfen. CDW-Fraktionsmitglied Jens-Peter Hennken hat einen entsprechenden Antrag an Bürgermeister Jens Kuraschinski gestellt. Danach soll der Rat der Stadt in einem Sonderförderprogramm insgesamt 200.000 Euro von der Coronavirus-Krise besonders betroffenen Einzelhandelsunternehmen/Dienstleister und Gastronomiebetriebe zur Verfügung stellen.
Dötlingen. Ralf Spille, seit November 2014 Bürgermeister der Gemeinde Dötlingen, kandidiert im kommenden Jahr nicht erneut für dieses Amt. Das teile Spille am vergangenen Donnerstag dem Verwaltungsausschuss des Dötlinger Gemeinderates mit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus informiert Spille am vergangen Freitag. Damit ist Spille, mit dem Delmenhorster Oberbürgermeister Axel Jahnz und Ganderkesees Bürgermeisterin Alice Gerken, der dritte Hauptverwaltungsbeamte, der nicht für eine Wiederwahl antritt.
Wildeshausen/Landkreis. Die Gastronomen waren die Ersten, die ihre Kneipen, Restaurants und Hotels schließen musste. Und sie werden vermutlich auch die Letzten sein, die wieder öffnen dürfen. Sofern sie den wochenlangen LockDown überstehen. Denn viele der Unternehmen, auch im Landkreis Oldenburg, haben schon jetzt große Sorgen. „Viele Betreibe sind extrem gefährdet“, sagt Rainer Balke, Hauptgeschäftsführer des DEHGOA Niedersachsen, im Gespräch mit unserer Zeitung.
Wildeshausen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auch für die Stadt Wildeshausen sind noch nicht absehbar. Bürgermeister Jens Kuraschinski hat aber bereits jetzt vorsichtshalber eine Haushaltssperre verhängt. Dazu ist er als Verwaltungschef befugt, wenngleich eigentlich der Rat für den Haushalt zuständig ist. Betroffen von der Haushaltssperre sind alle Projekte und Investitionen, die noch nicht begonnen wurden sowie Aufwandspositionen, die derzeit nicht unbedingt notwendig sind. Dazu zählen unter anderem die Sanierung des Freibades im Krandel. Hier hatte die Stadt vom Bund einen Förderbescheid über 2,41 Millionen Euro erhalten. Insgesamt sind für die Sanierung und den Umbau 5,4 Millionen vorgesehen. Der Baustart sollte im Herbst 2020 erfolgen. Ob es dabei bleiben wird, ist angesichts der derzeitigen Lage ungewiss.
Wildeshausen. Wildeshausens Bürgermeister Jens Kuraschinski hat nach Informationen unserer Zeitung wegen der Corona-Krise eine Haushaltssperre erlassen. Damit sind geplante, nicht nicht begonnene Investitionen zunächst auf Eis gelegt. Die Stadtverwaltung reagiert damit auf die zu erwartenden finanziellen Mindereinnahmen und Belastungen aufgrund der Einschränkungen für die Wirtschaft. Nicht betroffen sind offenbar die Leistungen an Vereine und Organisationen. Dazu zählt auch der Pachtvertrag für die Krandelsportanlage. Der Vertrag mit dem VFL Wittekind soll jetzt angepasst werden. Weil der Rat aufgrund der Corona-Krise nicht tagt, soll der Beschluss durch den Verwaltungsausschuss erfolgen, der am kommenden Donnerstag, 23. April nicht öffentlich tagt.